Wenn es um Hochzeit, Verlobung und das Heiraten geht, stehen Ringe ganz weit oben auf der To-Do-Liste eines jeden Brautpaares. Ein schöner Ring ist das Symbol für die Ehe und das Eheversprechen. Schon allein deshalb sollte man sich nicht lumpen lassen, wenn es um das Material und vor allem den schmückenden Edelstein geht. Nach wie vor ist der Diamant bei Verlobungs- und Eheringen die klare Nummer eins. Doch bevor man kauft, sollte man sich ein bestimmtes Grundwissen aneignen, wenn es um das Thema Diamanten geht.

Der Diamant ist mit Abstand der beliebteste Edelstein

Es ist sicher kein Problem, heutzutage schöne Ringe zu bekommen – sei es im Online-Shop oder beim Juwelier von nebenan. Doch die Auswahl kann sehr erschlagend sein. Da ist es ratsam, sich vorab zu überlegen, welches Edelmetall man bevorzugt und vor allem welchen Edelstein man möchte. Laut einer Umfrage sind rund 40% aller Verlobungsringe mit einem Diamanten besetzt. Das macht diesen wertvollen Stein zur klaren Nummer eins unter den Ringsteinen, gefolgt von Zirkonia (quasi der synthetischen Variante des Diamanten) mit 24% und vielen weiteren Steinen, die allesamt eher selten für diesen Anlass gekauft werden. Die Reinheit und Klarheit eines Diamanten sowie die besondere Aura, die ihn umgibt, ist also bei den Auserwählten der deutliche Favorit.

Die vier Cs und was sie bedeuten

Ein Diamant in seiner natürlichen Form ist noch nicht so bezaubernd, wie er später als Brillant auf dem Ring wirken wird. Erst der Schliff macht diesen Stein so wertvoll und magisch. Zur qualitativen Bewertung eines geschliffenen Diamanten und damit auch zur Einschätzung des Wertes werden die sogenannten vier Cs herangezogen. Diese stehen für carat, color, clarity und cut. Carat (dt. auch: Karat) ist die Gewichtseinheit für Edelsteine. Ein Karat entspricht dabei genau 0,2 Gramm. Je mehr Karat ein Diamant hat, umso größer und schwerer und wertvoller ist er. Color bedeutet Farbe und meint die feinen Farbnuancen, die ein Diamant haben kann, selbst wenn er für Laien durchsichtig erscheint. Je weißer, desto besser. Clarity bedeutet Reinheit und gibt an, in welchem Maße der Stein Einschlüsse fremder Stoffe aufweist. Ein makelloser Diamant ist auch bei zehnfacher Vergrößerung lupenrein und entsprechend teuer. Das Wort cut meint schließlich den Schliff, den der Diamant durch das künstlerische Geschick des Edelsteinschleifers bekommt. Je besser der Schliff, desto größer die Brillanz und der Wert.

Zertifikate sichern die Herkunft

In den letzten Jahren hat sich ein fünftes C etabliert, welches für viele Konsumenten besonders wichtig ist, nämlich das C für conflicts. Diamanten sind in vielen (vor allem afrikanischen) Herkunftsgebieten oft Auslöser blutiger Konflikte. Daher stammt auch die Bezeichnung Blutdiamanten. Die westlichen Händler ächten diese Steine und nutzen mehr und mehr nur noch Diamanten mit dem sogenannten Kimberly-Zertifikat. Wem wichtig ist, ob der Verlobungs- oder Ehering gewisse ethische und soziale Vorgaben erfüllt, der sollte sich vor dem Kauf entsprechend informieren und beraten lassen. Was mit den Rohdiamanten dann geschieht und wie aus einem wenig beeindruckenden Stein ein funkelnder Brillant wird, zeigt dieser sehenswerte Beitrag des NDR.

Der individuelle Schliff und die Form

Der hierzulande am weitesten verbreitete Schliff für Diamanten ist der sogenannte Brillant-Schliff, von dem wiederum der Feinschliff nach Eppler und Klüppelberg in Deutschland maßgeblich ist. Der Brillantschliff zeichnet sich durch eine kreisförmige Rundiste aus sowie einer flachen Tafel an der Oberseite aus, die durch mindestens 32 Facetten flankiert wird. Auf der Unterseite befinden sich mindestens 24 Facetten plus Spitze, die Kalette genannt wird. Ist ein Diamant im Brillantschliff gefertigt, so lässt sich damit auch das ungefähre Gewicht bestimmen, denn 1 Karat entspricht dann etwa 65, mm Durchmesser. Es existieren natürlich viele weitere Schliffarten, doch für den Ehering oder Verlobungsring hat sich der extrem funkelnde Brillant durchgesetzt.

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